Der Motor: |
Im
weiteren soll sich hier auf den G60-Motor beschränkt werden. Der G-60 Motor basiert auf
dem 1,8-Liter-Vierzylinder Einspritzmotor (827). Der Exakte Hubraum beträgt
1.781 cm3. Die Zahl kommt durch den Hub von 86,4 mm und der
Bohrung von 81 mm zu Stande. Durch den Einsatz des G-Lader werden bei dem
1,8-Liter Motors Kraftreserven wie bei einem 2,5-Liter Saugmotors mobilisiert.
Obwohl der Motor vom normalen GTI übernommen wurde, wurden einige wichtige Änderungen vorgenommen:
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Der Motorraum:
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Aufbau
des G-Lader:
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Der
G-Lader besteht aus einem zweiteiligen gegossenen Aluminiumgehäuse
und wiegt 7,8 kg. Innen ist das Gehäuse ähnlich einer Spirale
aufgebaut (daher auch Spirallader bzw. G-Lader), so daß auf jeder
Seite die Druckkammern entstehen (Im Bild 2 oben zu sehen). Im Gehäuse
selber bewegt sich der aufgrund von Gewichtsgründen aus Magnesium
gefertigte "Verdränger" (Im Bild 2 rechts unten zu sehen). Von seiner
Grundplatte aus ragen auf beiden Seiten die G-förmigen Spiralen auseinander.
Diese sind jeweils 60 mm breit (daher G60). Jede Seite des Laders bildet
mit dem jeweiligen Verdränger je zwei eigene Ladekammern. Der Lader
hat somit 4 separate Ladekammern.
Der Verdränger wird angetrieben von dem Keilrippenriemen der Riemenscheibe der Kurbelwelle. Dieser Riemen liegt an der Hauptwelle des G-Lader an, die wiederrum eine Nebenwelle antreibt (Im Bild 2 links unten zu sehen). Durch den parallelen Antrieb der beiden Wellen über einen exzentrischen Zapfen entsteht schließlich die elipsenförmige Kreislaufbahn des Verdrängers. Vorstellen kann man sich die Bewegung wie bei einem Hula-Hoop-Reifen. Die Hauptewelle wird über Keilriemen bzw. Keilrippenriemen von der Kurbelwelle direkt angetrieben. Die Synchronisation der beiden Wellen wird durch einen kleinen Zahnriemen hergestellt. |
Bild 3
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Durch die
elliptische Kreislaufbahn
des Verdrängers im Gehäuse wird das Volumen der Druckkammern
verändert, so daß eine Luftförderung in Richtung des Motors
entsteht. Im einzelnen bedeutet das, dass die Luft von außen angesaugt,
im G-Lader verdichtet und beschleunigt und schließlich axial in der
Mitte des Laders wieder austritt. (Bild 3)
Prinzipiell entsteht lediglich dadurch ein Überdruck im Motor, da der Lader mehr Luft zum Motor hin fördert als er aufnehmen kann. Pro Umdrehung fördert der G60-Lader 860 cm3 Luft (der G40-Lader 566 cm3). |
Bild 4 |
Da der G-Lader direkt
mit der Kurbelwelle des Motors verbunden ist, dreht er ständig mit
und fördert demnach auch ununterbrochen Luft. Der Lader dreht ca.
1,55 mal so schnell wie der Motor, d.h. bei einer Drehzahl von 6.200 U/min.
sind das ca. 9.600 U/min. Im Vergleich zu einem Abgasturbolader sind das
eher kleine Drehzahlen, da ein Turbolader bis zu 140.000 U/min. dreht.
Trotzdem wird der G-Lader stark beansprucht, so dass er ca. alle 40.000-60.000
Kilometer (ohne Chip) überholt werden sollte (siehe Wartung des G-Lader).
Obwohl der Wirkungsgrad des G-Lader viel höher liegt (ca. 55 %) als beim Abgasturbolader, verlangt der G-Lader etwa 10 PS (7 kW) an Leistung für seinen Antrieb. Dies kommt daher, da er direkt mit der Kurbelwelle verbunden ist, und somit vom Motor direkt angetrieben wird. Die Turbinen eines Abgasturboladers werden, wie der Name schon sagt, von den Ausströmenden Abgasen angetrieben. Dies hat aber zum Nachteil, daß ein sog. Turboloch bei abrupten Gasgeben entsteht. Die Turboaufladung kann ja nur dann stattfinden, wenn die Turbinen vom Abgas angetrieben werden. Dies kommt aber wiederum nur dann zu stande, wenn der Motor Abgase produziert. Im ersten Moment läuft der Motor sozusagen ohne Turboantrieb. Die zuviel geförderte Luft wird gerade im Teillastbereich über ein Bypassventil zum Lader zurückgeführt. Bild 4 verdeutlicht diesen Vorgang: 1. Leerlauf-Füllungs-Regelventil
(LFR)-Ventil
Unter Vollast ist das Bypassventil geschlossen, so dass die gesamte Luft in den Motor gefördert wird. Im Teillastbereich öffnet sich das Ventil und die überschüssige Luft wird über das Bypassrohr zum Lader zurück geführt. Bei zu hohem Ladedruck oder bei klopfender Verbrennung senkt das LFR den Ladedruck aus Sicherheitsgründen ab. Das LFR wird durch das Digifant-Motormanagement gesteuert. Im Serienbetrieb liegt der Maximaldruck bei ca. 0,7 bar.
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Bild 5
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Bild 5 zeigt den G-Lader mit
seiner Befestigung aus der Sicht rechts in Fahrtrichtung. Im Bild wurde bereits
der Keilrippenriemen von der Spannrolle der Lichtmaschine abmontiert.
1. Spannvorrichtung für
den Keilrippenriemen
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Anbauteile des G-Lader:
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Laufweg der Luft:
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Golf GTI G60 (160 PS) | Corrado G60 (160 PS) | Golf G60 Rally (160 PS) | Polo G40 (113 PS) | |
Hubraum in cm3 | 1.781 | 1.781 | 1.763 | 1.272 |
Leistung in PS (kW) | 160 (118) | 160 (118) | 160 (118) | 113 (83) |
Leergewicht in kg | 1.127 | 1.156 | 1.251 | 835 |
Leistungsgewicht in kg/PS | 7,0 | 7,2 | 7,8 | 7,4 |
Beschleunigung in s | ||||
0 bis 60 km/h | 4,0 | 4,2 | 3,8 | 4,0 |
0 bis 80 km/h | 5,8 | 6,1 | 5,8 | 5,8 |
0 bis 100 km/h | 8,4 | 8,6 | 8,8 | 8,2 |
0 bis 120 km/h | 11,3 | 12,2 | 12,1 | 11,2 |
0 bis 140 km/h | 15,7 | 16,1 | 16,9 | 15,8 |
0 bis160 km/h | 21,0 | 22,6 | 23,3 | 22,9 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 224 | 226 | 213 | 196 |